Kategorie :
Wettbewerb Architektur
Projekt :
Realisierungswettbewerb mit IdeenTeil Neubau eines Dienstgebäudes Für die Verbandsgmeindeverwaltung Zell an der Mosel
Auftraggeber :
Verbandsgmeindeverwaltung Zell an der Mosel
Land :
Deutschland
Fläche :
bgf 3.500 m²
Planungsbeginn :
01/2017
Planungszeit :
01/2017 - 04/2017
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projekt Realisierungswettbewerb mit IdeenTeil Neubau eines Dienstgebäudes Für die Verbandsgmeindeverwaltung Zell an der Mosel (D) auftraggeber Verbandsgmeindeverwaltung Zell an der Mosel (D) architektur WW+, Esch-sur-Alzette/Trier (L/D) bgf 3.500 m² bri 10.750 m³ wettbewerbsphase 01/2017 - 04/2017
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.
Georg Christoph Lichtenberg
Lage
Der zur Verfügung stehende Bauparamenter liegt im Norden des Dorfes Zell, welches sich direkt an der Mosel entlang entwickelt. Prägend für das Projekt ist der Bezug zur Mosel und besonders deren Hochwasserstand, aber auch das gegenüberliegende Finanzamt, auf dessen Blickbezug zur Mosel geachtet werden muss.
Verkehrstechnisch erschlossen wird das Gebiet durch die, aus dem Süden kommende, Schlossstraße, die, in Höhe des Geländes in die Corray übergeht. Fußläufige Wegverbindungen sind von der Moselseite aus, an der auch der Radweg liegt.
Der Stadtbalkon
Durch einen Sockel, der fast um das gesamte Gebäude reicht, entsteht ein „Stadtbalkon“ der das Gebäude prägt. Dieser entsteht dadurch, dass das Grundstück teilweise auf dem Abflussprofil der Mosel liegt, und somit das erste nutzbare Geschoss auf einer Höhe von mindestens 99,5m ü. NN. liegen muss.
Durch die Anbindung an den Bestand im Süden und die Ausbildung eines Vorplatzes entstand die Z-Form des Gebäudes. Sie lässt es zu, eine klare Adresse für die gesamte Umgebung auszubilden und erlebbar zu machen. Dies führt zu einer städtebaulichen Aufwertung und schafft somit einen Mehrwert für alle Bewohner der Gegend.
Funktionale Lösung
Die Konzeption der Verbandsgemeinde ist ein dreigeschossiger Baukörper mit der darunterliegenden Tiefgarage, die im Ideenteil erweitert werden kann. Zu Gunsten der Umgebung wurde auf eine reduzierte Höhe geachtet, um besonders Richtung Mosel eine optimale Uferatmosphäre zu schaffen.
Das architektonische Konzept sieht eine kompakte Gebäudeform zur Reduzierung der bebauten Fläche und zugunsten einer maximal grünen Umgebung vor. Es bietet seinen Nutzern durch seine klare Form und Strukturierung eine optimale Orientierung.
Das Material und Energiekonzept ist bewusst auf wenige, langlebige und nachhaltige Materialien ausgelegt. Die Reduktion auf wenige Materialien mit robusten, langlebigen Oberflächen gewährleistet geringe Umweltbeeinträchtigungen. Sie sind pflegeleicht und bleiben über einen langen Zeitraum ansehnlich.
Großzügige Glasflächen in den öffentlichen Bereich ermöglichen mannigfaltige Aus- und Einblicke und generieren dabei einen fließenden Übergang zwischen Gebäude und Landschaft. Die Begrenzung von Konstruktion und Ausbau auf wenige, authentische Materialien steht für eine Ästhetik des Schlichten und Zeitlosen.
Verwaltungsgebäude
Von der Schlossstraße, in der sich ebenfalls die Bushaltestelle befindet, aus erreichen die Bürger über eine Rampe oder eine Treppenanlage den großen und hellen Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes im Erdgeschoss auf direktem Weg. Hier finden sich Wartemöglichkeiten für das Zentrale Bürgerbüro und die Verteilung in die anderen Fachbereiche. Auf gleichem Niveau befinden sich der sehr offene Sitzungsaal und das Trauzimmer sowie weitere Büros des Fachbereichs 2: Bürgerdienste.
Intern verbinden großzügige Treppen und ein Aufzug das Foyer im Erdgeschoss mit den zwei anderen Obergeschossen. Ein Lufttraum schafft zusätzlich eine räumliche Verbindung aller Ebenen und gewährleistet durch seine Sichtbeziehungen die Interaktion zwischen den Geschossen.
Um den geräumigen Flur, in dem sich zum einen Archivfläche, aber auch ein Meeting-Point für alle Büroteile befinden, gruppieren sich die restlichen Fachbereiche und im zweiten Obergeschoss der Sozialraum mit Küche.
Der Eingang, Sitzungssaal und Empfangsbereich der Bürgern/Besucher ist mit großen Fensteröffnungen versehen, um die Blickbezüge in die Landschaft zu erhalten. In den oberen Geschossen lassen schmale hohe Fenster das Gebäude eleganter und filigraner wirken und fügen sich so optimal in die Umgebung ein. Auch hier beziehen Fenster am Ende der Flure die Landschaft mit ein.
Tiefgarage
Die Tiefgarage wird von Westen befahren und sieht im Wettbewerbsteil 29 feste Stellplätze und zusätzlich 4 optionale Stellplätze und im Ideenteil 17 Stellplätze vor. Von dort aus kann man über eine Treppenanlage oder einen Aufzug direkt in das Verwaltungsgebäude oder über die Einfahrt Richtung Mosel gelangen. Ebenfalls befinden sich dort ein Technikraum, Stellplätze für Fahrräder und eine Tierauffangstation für herrenlose Tiere.
Für den Fall des Hochwassers ist im Süden, Richtung Schlossstraße eine Notausfahrt vorgesehen.
- WWplus Zell Mosel ger
- WWplus Zell Mosel en
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